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Demenz wird im Landkreis nicht "vergessen" - Auftakt zur Demenzkampagne 2013 war ein guter Anfang

[Artikel vom 28.06.2012]

„Das Vergessen verstehen lernen“ ist die Überschrift der Demenzkampagne 2013 im Landkreis Schwäbisch Hall. Ziel der Kampagne ist es, die Bevölkerung des Landkreises für das Thema zu sensibilisieren und mit Informationen zum besseren Verständnis der Situation der Betroffenen und ihrer Angehörigen beizutragen.

Ein voller Erfolg war der Demenzfachtag am vergangenen Donnerstag (den 21.06.2012) in Wolpertshausen aus Sicht des Sozialdezernenten des Landkreises Thomas Haag. Dieser Fachtag stellte den Auftakt für die Demenzkampagne 2013 dar. Mit dieser Veranstaltung wollte der Landkreis potentielle Unterstützer der Kampagne ansprechen. Über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren weit mehr als die Organisatoren sich bei der Vorbereitung erhofft hatten.

Die beiden Fachvorträge am Vormittag waren von hoher Qualität. Hartwig von Kutzschenbach präsentierte dem Publikum in 45 Minuten, welche Auswirkungen Demenz im Alltag haben kann. Prof. Reimer Gronemeyer beleuchtete das Thema Demenz und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft theoretisch, aber in humorvoller Weise.

Das Hauptaugenmerk lag am Nachmittag auf den Impulsreferaten. „Die vorgestellten Praxisbeispiele aus anderen Regionen der Bundesrepublik sollen zum Nachahmen animieren“, so die Sozialamtsleiterin Martina Steinecke. Bewegung als Prävention, Validation als Kommunikationsform mit an Demenz Erkrankten, Teilhabe von Demenzkranken im Vereinsleben und die Beispiele der Demenzoffensiven der Städte Arnsberg und Esslingen wurden vorgestellt. „Diese Beispiele sind eine hervorragende Grundlage, um Ähnliches auch im Landkreis Schwäbisch Hall zu kreieren“, so die Amtsleiterin weiter.

Damit die Teilnehmer des Fachtags jedoch nicht nur mit dem Ernst des Themas konfrontiert werden, sorgte das Kabarett mit den Galgenstricken aus Esslingen noch für einen äußerst humorvollen Abschluss. Erich Koslowski präsentierte Ausschnitte aus seinem Soloprogramm Bettnäss-Wellness.

„Die Demenzkampagne 2013 muss eine gemeinsame Sache mit den Städten und Gemeinden des Landkreises, dem Kreisseniorenrat, ehrenamtlichen und professionellen Institutionen sein“, so Thomas Haag. In den nächsten Monaten haben die Unterstützer der Kampagne die Aufgabe, sich Gedanken über die Umsetzung in 2013 machen. Ziel ist es, dass bis Mitte November die Projekte im Rahmen der Kampagne dem Seniorenbüro gemeldet werden.

Der Landkreis wird unter anderem einen Veranstaltungskalender herausgeben, die Öffentlichkeitsarbeit übernehmen sowie Plakate und Flyervorlagen unter dem einheitlichen Layout für die Kampagne zur Verfügung stellen. Das Seniorenbüro mit Frau Dilek Toy steht für alle Fragen zur Organisation mit Rat und Tat zur Seite.

„Die Auftaktveranstaltung war ein Anfang. Die Demenzkampagne im Jahr 2013 ist sozusagen die zweite Phase. Wenn sich daraus vor Ort in einer dritten Phase Netzwerke und Aktivitäten vieler unterschiedlicher Akteure mit Langzeitwirkung und Nachhaltigkeit entwickeln, dann ist ein großer Schritt getan“, blickt Sozialdezernent Thomas Haag in die Zukunft.

„Werden Sie aktiv, denn Demenz geht uns alle an. Die Demenzkranken leben mitten in unserer Gesellschaft, daher müssen wir die Krankheit verstehen und wissen, wie wir mit den Betroffenen richtig umgehen können“, appelliert Thomas Haag eindringlich. „Ich wünsche mir, dass sich vor Ort eine Eigendynamik entwickelt.“

Die Vorträge zum Fachtag, die Praxisbeispiele und alle Infos rund um die Kampagne finden Sie unter www.lrasha.de - Bürgerservice - Menschen und Hilfen.
 

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