Unter dem Begriff technische Hilfe versteht man zum einen den Bereich der technischen Rettung (192 Einsätze im Jahr 2009), das sind beispielsweise Verkehrsunfälle und zum andern den Bereich Gefahrstoff (79), dahinter verbergen sich beispielsweise Ölspuren oder Unfälle mit sonstigen Gefahrgütern. Dazu kommen andere Fälle, in denen es um technische Hilfeleistung geht, wie zum Beispiel Alarmierungen bei Hochwasser oder Sturm.

248 Mal schrillten die Alarmglocken, weil es brannte und 74 Mal waren die Spezialisten der Wehren bei Insekteneinsätzen gefragt. Sieben Notarztzubringereinsätze und 24 sonstige Einsätze komplettieren die Statistik der Kreis-Wehren im Jahr 2009. Bei Bränden wurden 25 Menschen gerettet, zwei Autofahrer wurden aus ihren brennenden Fahrzeugen gerettet und unter Technischer Hilfe finden sich 69 Gerettete – in erster Linie waren dies Verkehrsunfälle. Bei zwei Bränden und einem Fahrzeugbrand kam für die Verunglückten leider jede Hilfe zu spät, so wie auch bei zehn weiteren Verkehrsunfällen.

In diesem Zusammenhang sprechen sich die beiden Kreisbrandmeister Werner Vogel und Jürgen Mors ganz nachdrücklich für die vom ADAC initiierte Rettungskarte aus. „Diese Rettungskarte kann im Ernstfall eine ganz große Hilfe für die Rettungsdienste sein und sich durchaus lebensrettend auswirken“, sagen die beiden Kreisbrandmeister. In den heutigen Autos werden immer mehr Airbags und hochfeste Stähle verbaut. Für die Feuerwehrleute bedeuten diese Sicherheitsverstärkungen zum Wohle der motorisierten Verkehrsteilnehmer aber auch, dass es „immer schwieriger wird, die optimalen Stellen für den Einsatz von Schere, Spreizer und Hydraulikzylinder auszumachen, ohne dass sie sich zum Beispiel durch das Auslösen eines Airbags bei der Rettung selbst gefährden.“

Überhaupt werde den Feuerwehrleuten ein immer größeres Wissen im technischen Bereich abverlangt. „Es ist wirklich immens, was die Feuerwehrfrauen und -männer heute alles wissen sollten. Für ihren selbstlosen und oft gefährlichen Einsatz verdienen sie unser aller Bewunderung und Respekt. Man kann diesen Menschen für ihre Verdienste gar nicht genug danken“, sagt Landrat Gerhard Bauer.

Denn leider gab es auch im vergangenen Jahr zwölf Feuerwehrleute, die sich bei Einsätzen verletzten, glücklicherweise gab es aber zumindest keine Todesfälle. Die Anzahl derer, die bei den 30 Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Schwäbisch Hall aktiv sind, ist mit 3294 um rund 30 Personen im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen.

Besonders ärgerlich sind die jährlichen Fehlalarmierungen. Davon gab es 2009 insgesamt 237, wobei die Mehrzahl von 222 allerdings durch Brandmeldeanlagen verursacht wurden. So genannte blinde Alarme gab es in 12 Fällen, böswillig fehlalarmiert wurden die Wehren drei Mal.