„Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, mit dem wir die ohnehin schon sehr gute Zusammenarbeit zwischen unseren Häusern zum Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger noch weiter ausbauen und vertiefen“, sagen beide Sprecher übereinstimmend. Ziel der Vereinbarung ist es, Heranwachsende und Jugendliche aber auch Erwachsene, die wegen aggressiven Verhaltens oder Alkoholkonsums aufgefallen sind, darauf hinzuweisen, dass ihnen unter Umständen führerscheinrechtliche Konsequenzen drohen. Durch das Zeigen der Gelben Karte sollen sie aufgefordert werden, ihr Verhalten zu überdenken und zu ändern.
 
Wer also unter Alkohol am Straßenverkehr teilnimmt und/oder durch Gewalttaten auffällt und die Gelbe Karte gezeigt bekommt, dem droht im Wiederholungsfall unter Umständen der Führerscheinentzug – also praktisch die Rote Karte. Jungen Menschen, die noch keinen Führerschein haben, droht als Konsequenz, dass sie eine gewisse Zeit keine Führerscheinprüfung ablegen dürfen.
 
„So etwas kann schon richtig weh tun“, sagt Landrat Gerhard Bauer. Und erklärt: „In der heutigen Zeit, in der Mobilität quasi ein unverzichtbarer Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens ist, ist es schon ein harter Schlag, wenn man nicht selber fahren darf. Wir wollen jetzt aber niemandem drohen, es hat ja jeder selber in der Hand. Uns geht es vielmehr darum, vor allem den jungen Menschen klar zu machen, dass verantwortungsloses Verhalten eben auch schmerzliche Nachteile mit sich bringen kann.“
 
„Bleiben Sie fair. Dann gibt es weder die Gelbe noch die Rote Karte“, so der Appell von Direktionsleiter Günther Freisleben.
 
Auch Daniel Sailer, der Leiter des Ordnungs- und Straßenverkehrsamtes im Haller Landratsamt, hofft auf die erzieherische Wirkung der „Gelben Karte“ und wünscht sich, dass die Präventionsmaßnahme bei der Zielgruppe der 14 bis 18 jährigen ihre Wirkung zeigt: „Ich erhoffe mir durch diese Zusammenarbeit einen weiteren Rückgang alkohol- und drogenbedingter Straftaten bei uns im Landkreis.“