Die Mitgliederversammlung des Evang. Diakoniewerks Schwäbisch Hall e. V. hat der Gründung einstimmig und der Kreistag des Landkreises Schwäbisch Hall mit großer Mehrheit zugestimmt. Am 30. Mai 2008 stellten Landrat Gerhard Bauer, der Vorstandsvorsitzende des Diaks, Pfarrer Stephan Zilker, der Geschäftsführer des Diakonie-Klinikums, Markus Bachmann, und der Geschäftsführer des Landkreisklinikums, Dieter Geitz ,die Gesundheitsholding der Presse vor.

Ziele der Gesundheitsholding:

Die gemeinsame Krankenhausversorgung im Landkreis Schwäbisch Hall soll:
- eine flächendeckende Sicherstellung der Patientenversorgung im ambulanten, vor-, nach-, teil- und vollstationären Bereich des Landkreises Schwäbisch Hall ermöglichen.
- Eine wohnortnahe allgemeine Grund- und Notfallversorgung sicherstellen.
- Eine krankheitsbildbezogene und sinnvolle Schwerpunktbildung an einzelnen Standorten ermöglichen.

Aufgabenfelder:

• Führung und Steuerung der drei Krankenhäuser (Diakonie-Klinikum, Kreiskrankenhaus Crailsheim und Gaildorf)
• Umsetzung und Weiterentwicklung des medizinischen Strukturkonzepts
• Entwicklung eines Patientenleitsystems für standortübergreifende Patientenbehandlungspfade
• Verzahnung von ambulanten, teilstationären und stationären Leistungsangeboten, insbesondere im medizinischen, pflegerischen, präventiven und rehabilitativen Bereich.
• Zentralisierung und Optimierung der sekundären und tertiären Dienstleistungen durch Schaffung von Kompetenzzentren
• Unternehmensweite Aus-, Fort- und Weiterbildung.

Durch die Gesundheitsholding werden eine Reihe von Chancen eröffnet. Durch das gemeinsame Handeln werden die gesundheitlichen Angebote in der Region gesichert und ausgeweitet. Davon profitiert die Bevölkerung. Die Chancen auf Fördermöglichkeiten werden erhöht. Nicht zuletzt sind die Häuser als innovative Einrichtungen attraktive Arbeitgeber. Arbeitsplätze werden langfristig gesichert und ausgeweitet.

Grundlage der neuen Holding ist das Medizinische Strukturkonzept. Demnach bleiben alle bisherigen Abteilungen erhalten. Das in den einzelnen Häusern bereits begonnene Konzept der Zentrenbildung wird weitergeführt und optimiert.

Das Diakonie-Klinikum bleibt ein Haus der Zentralversorgung. Das Kreiskrankenhaus Crailsheim bleibt ein Haus der Grund- und Regelversorgung. Das in Gaildorf bereits etablierte Zentrum für ambulante Operationen und chirurgische Kurzlieger (ZACK) wird gestärkt und ausgebaut. Die Abteilung für Innere Medizin in Gaildorf eignet sich für langliegende Patienten.

Die Notfallversorgung im Landkreis ist durch dieses Konzept abgedeckt. Neu ist, dass Crailsheim ein Zentrum für Orthopädie und Endoprothetik erhält, das ein überregionales Einzugsgebiet bedienen soll.

Das Zentralversorgerangebot des Diakonie-Klinikums wird weiter ausgebaut.

Damit ist eine Steigerung der Fallzahlen um 3.300 Fälle bis ins Jahr 2011 geplant, was eine Budgeterhöhung von rund 7,7 Mio. € mit sich bringt. Die Patienten müssen sich nicht an entfernt liegende Kliniken wenden, sondern erhalten Hochleistungsmedizin vor Ort.

Um das Medizinische Konzept umzusetzen, sind Investitionen an den bestehenden Immobilien in Schwäbisch Hall und Crailsheim notwendig. Die Partner haben sich verpflichtet, jeweils für ihren Standort Investitionen in Höhe von 80 Mio. € (SHA) bzw. 34 Mio. € (Crailsheim) zu tätigen. Von der üblichen Förderung durch das Sozialministerium wird dabei ausgegangen.

Rechtlich erhielt die Zusammenarbeit die Form einer Holding. An dieser hält das Evangelische Diakoniewerk Schwäbisch Hall e. V. 74,9 % und der Landkreis Schwäbisch Hall 25,1 %. Die beiden Klinikgesellschaften werden jeweils zu 100 % eingebracht.

Organe der Gesundheitsholding:

Gesellschafterversammlung:
ein Vertreter des Evangelischen Diakoniewerks e. V. (74,9 %)
ein Vertreter des Landkreis Schwäbisch Hall (25,1 %)

Aufsichtsrat:
8 Mitglieder vom Evangelischen Diakoniewerk e. V.
3 Mitglieder vom Landkreis Schwäbisch Hall

Geschäftsführung:
Geschäftsführer ist Markus Bachmann.

Die Gründung erfolgt rückwirkend zum 01.01.2008. Sitz ist Schwäbisch Hall.
Es handelt sich um eine gemeinnützige Gesellschaft. Die Gesundheitsholding wird Mitglied im Diakonischen Werk Württemberg e. V. (ohne dass die beiden kommunalen Häuser kirchlich werden). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben bei ihren Gesellschaften angestellt.