Neues aus dem Landkreis
Gepflegte Bäume – sichere Straßen
In der kalten Jahreszeit sind die Straßenmeistereien nicht nur im Winterdienst im Einsatz, sondern auch mit einer Vielzahl von Gehölzpflegemaßnahmen beschäftigt.
Bei einer Streckenlänge von knapp 1.200 km Bundes-, Landes- und Kreisstraßen ist die Aufgabenstellung sehr vielfältig und aufwändig. Neben der Verkehrssicherheit stehen ökologische Aspekte im Vordergrund.
Von den Straßenmeistereien werden zweimal im Jahr, Bäume und Bepflanzungen auf Standsicherheit und Vitalität überprüft und dokumentiert. Die Vitalität zeigt sich beispielsweise im Gesundheitszustand der Bäume, ihrem Wachstum und ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge.
Festgestellte Mängel werden in der Zeit vom 01. Oktober bis zum 28. Februar durch die Straßenmeistereien behoben. Gehölzbestände werden gepflegt, Sträucher zurückgeschnitten.
Wer ein Grundstück mit Bäumen am Straßenrand besitzt, muss selbst darauf achten, dass die Verkehrssicherheit auf der Straße gewährleistet ist und muss bei Bedarf seine Bäume zurückschneiden. Wer das noch nicht getan hat, sollte sich ranhalten: Das Zurückschneiden der Bäume, Hecken, Büschen und anderen Gehölzen ist auch im eigenen Garten nur noch bis Ende Februar erlaubt.
Während der Monate März bis September sind solche Eingriffe durch das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) verboten. Warum? Diese Regelung dient dem Schutz vieler Tierarten, die in Bäumen und Sträuchern in der warmen Zeit ihre Nester und Bruthöhlen bauen.
„Straßenbegleitende Gehölzflächen sind ein wichtiger Rückzugsort und Lebensraum für Kleintiere und Vögel“, erklärt Dietmar Stütz, Leiter des Straßenbetriebsdiensts. „Zum Schutz der Tiere führen wir deshalb die erforderlichen Arbeiten, wo es möglich ist, abschnittsweise durch.“
Für Kleintiere wird die Umgebungssituation verbessert und durch die neuen Austriebe wird ihr Lebensraum wieder zukunftsfähig gemacht.
Viele Bäume entlang von Straßen haben unter den längeren Trocken- und Hitzeperioden in den letzten Jahren stark gelitten. Woran man das merkt? Das Laub färbt sich frühzeitig, der Baum wirft Blätter ab und bildet Totholz.
Totholz zu entfernen ist für die Straßenmeistereien mit einem großen Aufwand verbunden. In aller Regel nutzen die Mitarbeitenden eine Hubarbeitsbühne, um die Arbeiten in großer Höhe im Kronenbereich durchführen zu können.
Äste, die in den seitlichen und oberen Verkehrsraum von Straßen, Geh- und Radwegen hineinragen, schneiden die Mitarbeitenden der Straßenmeistereien ebenfalls zurück.
Das schafft den nötigen Platz und die erforderliche Sicht für die Fahrzeuge.
Außerdem wird so verhindert, dass Gefahren durch herein gewachsene Äste für die Verkehrsteilnehmer ausgehen.