Am 12. April 2024 schlossen sich das Forstamt Schwäbisch Hall, vertreten durch Revierleiterin Florentine Blessing, der NABU/NAJU Kirchberg, die vhs Kirchberg sowie die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald für eine besondere Baumpflanzaktion zusammen.
Am Ort des Geschehens im Kirchberger Stadtwald war zuvor aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht das absterbende Eschenbaumholz gefällt worden. Die vorhandene Naturverjüngung aus Spitzahorn wurde bei der Aktion bewusst mit Mehlbeeren ergänzt. Ziel ist es, den Wald durch die Erweiterung des Baumartenrepertoires auf die Wetterveränderungen des Klimawandels vorzubereiten und daran aktiv anzupassen.
Die Mehlbeere (Sorbus aria) ist nicht nur der Baum des Jahres 2024, sondern auch aufgrund ihrer Eigenschaften für den Kirchberger Stadtwald bestens geeignet. Sie erträgt den Standort Kalk, steht gerne im Licht und bildet ein tiefes Wurzelsystem, was sie besonders trockenheitsresistent macht. Des Weiteren wiedersteht sie aber gleichzeitig auch feuchten Wetterperioden und ihre Blüten bieten zahlreichen Insekten Nektar.
Zu erkennen ist die Mehlbeere besonders an ihrer ebenmäßigen breiten Krone, die so kaum bei einem anderen Gehölz vorkommt. In der Regel werden Mehlbeeren bis zu 15 m hoch, selten bis 25 m. Die Rinde ist grau und weist Längsrisse auf, erst sehr spät bildet sich eine Borke.