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Neue Wege zum Wohl der Kinder

[Artikel vom 23.03.2010]

Die Kinder werden zirka ein bis anderthalb Jahre vor ihrer Einschulung auf ihre zu erwartende Schulfähigkeit untersucht. Früher wurden diese Untersuchungen erst wenige Monate (meist ab März) vor der Einschulung direkt gemacht. In Baden-Württemberg ist diese Untersuchung seit vielen Jahren eine gesetzliche Pflicht.

Dr. Lorenz-Lauermann zu den Vorteilen der vorgezogenen Untersuchungen „Jetzt kann bei Kindern der Förderbedarf früher erkannt und entsprechend gefördert werden. Im Gegensatz zu bisher ist es nun möglich, wesentlich intensiver präventiv zu handeln.“ Die Leiterin des Gesundheitsamtes führt dazu weiter aus: „Wurde bisher bei einem Kind bei der Untersuchung drei Monate vor Schulbeginn noch Nachholbedarf in irgendeinem Bereich festgestellt, musste dieses gegebenenfalls noch ein Jahr von der Einschulung zurückgestellt werden.“

Im Jahr 2009 konnte das Gesundheitsamt alle Kinder, die im September 2010 eingeschult werden, überwiegend in den Kindergärten untersuchen. Das waren im vergangenen Jahr in unserem Landkreis ca. 1800 Kinder. Dabei wurden ca. 500 Kinder noch zu einem speziellen Sprachtest ins Gesundheitsamt eingeladen. Die Kenntnisse der Kindergärtnerinnen wurden anhand eines standardisierten Fragebogens eingeholt und zur Beurteilung ebenfalls hinzu-gezogen. Natürlich konnten auch die Eltern die Einschätzung des Entwicklungsstandes ihres Kindes abgeben. Die Eltern wurden dann zum Abschluss informiert, zum Teil schriftlich, zum Teil mündlich, ob bei ihrem Kind noch zusätzliche Förderungsmaßnahmen notwendig sind oder nicht.

„Die Kinder haben jetzt viel mehr Zeit und das verbessert ihre Chancen erheblich“, ist Renate Lorenz-Lauermann überzeugt. „Dann gibt es grünes Licht für die Schule und die Sache ist erledigt.“

Jetzt, in den letzten Monaten vor der Einschulung, folgt der zweite Schritt. Bei den Kindern, die im ersten Schritt unauffällig waren, wird keine Untersuchung mehr durchgeführt. Es erfolgt nur eine kurze Rücksprache mit der Erzieherin. Die Kooperation mit den Erzieherinnen ist für Dr. Lorenz-Lauermann in diesem Zusammenhang von herausragender Bedeutung: „Das ist eine wichtige Unterstützung für uns, denn die Erzieherinnen kennen den Entwick-lungsstand der Kinder. Das kann uns nur helfen.“

Bei den Kindern, bei denen eine Förderung durchgeführt wurde, oder bei denen die Eltern oder Kindergärtnerinnen dies wünschen, wird am Ende des letzten Kindergartenjahres nochmals genauer hingeschaut. Eventuell wird noch eine Überprüfung im Gesundheitsamt durchgeführt, bevor Eltern, Erzieherin, Kooperationslehrer und Schulärztin gemeinsam über die Schulreife entscheiden.

In den nächsten Wochen erhalten die Kindergärten die Unterlagen für den zweiten Schritt der Einschulungsuntersuchung und es werden die Eltern erneut um ihr Einverständnis gebeten, die Kenntnisse über die einzuschulenden Kinder an das Gesundheitsamt abgeben zu dürfen.

INFO
Untersucht werden die Kinder im 1. Schritt hinsichtlich Impfstatus, Körpergröße und –gewicht, Sprach-, Seh- und Hörvermögen sowie Feinmotorik. Darüber hinaus werden die Eltern über den Entwicklungsverlauf, Krankheiten und die sozialen Rahmenbedingungen der Kinder befragt. Ebenfalls fließt die Beurteilung der einzelnen Kinder durch die Erzieher/innen ein. Im 2. Schritt wird nur noch überprüft, ob die geförderten Kinder die erwünschten Fortschritte machen konnten bzw. bei welchen Kindern neue Auffälligkeiten aufgetreten sind, die einen erfolgreichen Schulstart in Frage stellen könnten.
Im Schnitt untersucht das Gesundheitsamt im Kreis zirka 2000 Kinder pro Jahr. Der Erfahrung von Dr. Renate Lorenz-Lauermann nach haben zirka 20 bis 25 Prozent der einzuschu-lenden Kinder in irgendeiner Weise Förderbedarf, beispielsweise im Bereich der Sinnesorgane, der Sprache oder bei den feinmotorischen Fertigkeiten.
Das Gesundheitsamt Schwäbisch Hall untersuchte wie bisher auch den ganzen Jahrgang und nicht, wie von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften kürzlich behauptet, nur 65 %.
Es wird derzeit bereits der Einschulungsjahrgang 2011 im 1. Schritt untersucht, das Gesundheitsamt wird auf jeden Fall vor Pfingsten die Untersuchungen in den Kindergärten für die Kinder des Einschulungsjahrganges 2011 beenden können.

Hinweis

Lesen Sie hier die archivierten Presseartikel ausführlich nach.

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