Lediglich im Süden gab es einige wenige Rechtstitel, die sich bereits zuvor im Besitz des Herzogtums Württemberg befunden haben, wie der Anteil an der Vogtei Westheim, den es durch die Reformation des Klosters Murrhardt erhalten hatte, oder Teile der Grafschaft Limpurg, die es seit 1780 gekauft hatte. Die größte Gebietsfläche stellte das Territorium der Reichsstadt Hall dar (ca. 500 km²). Die in viele kleine Einheiten aufgegliederte historische Siedlungsstruktur ist noch heute durch die überaus zahlreichen Wohnplätze manifestiert, die vor der Gemeindereform der frühen 1970er Jahre in 104 meist kleinen Gemeinden zusammengefasst waren.
Aus den durch den Reichsdeputationshauptschluß an Württemberg zugeteilten Territorien hatte der nunmehrige Kurfürst Friedrich einen eigenen Staat Neuwürttemberg gebildet, zu dem fast das gesamte Kreisgebiet gehörte. Nach Annahme der Königswürde vereinigte Friedrich 1806 seine beide Staaten Alt- und Neuwürttemberg zum einheitlichen Königreich Württemberg, das er nach mehreren Versuchen 1810 in Oberämter einteilte.
Bereits 1802/03 war das Oberamt Hall entstanden, das überwiegend das vorher reichsstädtische Territorium umfasste. Im Gebiet der Grafschaft Limpurg wurde 1806 das Oberamt Gaildorf errichtet.
Schließlich folgten 1810 die vormals preußischen, dann bayrischen Oberämter Crailsheim und Blaufelden, dessen Amtssitz 1811 von Blaufelden nach Gerabronn verlegt wurde. Diese vier Oberämter, die 1934 in Kreise umbenannt wurden, blieben bis 1938 erhalten.
Das Gesetz über die Landeseinteilung vom 25. April 1938 hob zum 1. Oktober 1938 insgesamt 27 Kreise auf, darunter auch Gaildorf und Gerabronn. Mit dem Limpurger Land kamen große Teile des Kreises Gaildorf an den Kreis Backnang, der Rest des ehemaligen Amtsbezirks fiel an den Kreis Hall, der zudem auch um Bühlertann und Bühlerzell (zuvor Oberamt Ellwangen) sowie um einzelne Gemeinden aus den Kreisen Künzelsau und Öhringen erweitert wurde.
Der stark erweiterte Kreis Crailsheim erhielt 31 der 35 Gerabronner Gemeinden sowie Ettenhausen und Simprechtshausen (zuvor Kreis Künzelsau).