Rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenmeistereien des Landkreises Schwäbisch Hall haben den „Risikoparcours“ der UKBW-Akademie absolviert.
Sie sind auf und neben der Fahrbahn tätig, beschneiden Sträucher, flicken Schlaglöcher, fällen kranke Bäume und halten Verkehrsbauwerke in Stand: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Straßenunterhaltungsdienstes sind tagtäglich auf den Straßen im Landkreis Schwäbisch Hall unterwegs, um für unser aller Sicherheit zu sorgen. Beim „Risikoparcours“ der Akademie der Unfallkasse Baden-Württemberg (UKBW) Ende Oktober, stand allerdings ihre Sicherheit vollauf im Fokus. Das halbtägige Seminar wurde von dem Verkehrspsychologen Sebastian Rabe entwickelt und moderiert. Mithilfe von Computer-Simulationen konfrontierten er und sein Kollege Dr. Hartmut Kerwien die Absolventen mit verschiedenen Verkehrs- und Arbeitssituationen, die es zu bewerten und bewältigen galt. Rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenmeistereien haben im Laufe einer Woche teilgenommen.
„Die Gefahrenwahrnehmung ist ein komplexes Geschäft“, umriss es Diplom-Psychologe Rabe bei dem interaktiv gestalteten Seminar. „Sie wird stark davon beeinflusst, wie häufig wir in unserem Alltag Risiko-Entscheidungen treffen müssen.“ Die Trupps der Straßenmeistereien in der orangefarbenen Kleidung mit den silbernen Signalstreifen kontrollieren die Strecken, führen kleinere Reparaturen durch, pflegen das Grün oder sammeln verlorene Ladungen auf – All das häufig direkt auf oder an der Straße. Bei Übungen wie dem „ArgusAuge“ oder dem „LückenSpringer“ zeigten die Absolventen, wie sie bei der Verrichtung ihrer Aufgaben mit Problemsituationen wie einem vorbeifahrenden Fahrzeug oder der Absicherung eines Schlagloches umgehen würden. Die Moderatoren regten zur Reflektion und zur Diskussion an und animierten zur Beachtung im Arbeitsalltag. „Durch den ‚Risikoparcours’ wurde der Umgang mit Gefahrensituationen im Straßenverkehr wieder ins Bewusstsein unserer Kollegen in den Straßenmeistereien gerufen“, zog Dietmar Stütz, Betriebsleiter der Straßenmeistereien im Landkreis, Bilanz. „Bei der täglichen Arbeit sind diese gewonnenen Eindrücke von großem Nutzen und tragen zum sicheren und unfallfreien Arbeiten im Straßenverkehr bei.“ Und Landrat Gerhard Bauer ergänzte: „Die Arbeitssicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenmeistereien steht für uns an erster Stelle.“ Er appellierte darüber hinaus an alle Verkehrsteilnehmer auf die Straßenwärter stets Rücksicht zu nehmen.